Kompaktwissen: In-vitro-Fertilisation

Manchmal ist es wie verhext. Der Babywunsch ist so groß, die Vorfreude wäre noch viel größer. Aber es klappt einfach nicht. Für viele Paare ist die In-vitro-Fertilisation die letzte Möglichkeit, doch noch ein kleines Wunder zu erleben. 

Das Wort In-vitro-Fertilisation, kurz gesagt IVF, steht schlicht für eine Methode der künstlichen Befruchtung. Es leitet sich, so wie fast alles in der Medizin, vom Lateinischen ab und bedeutet „Befruchtung im Glas“. Wir haben uns für dich schlau gemacht und geben dir einen Einblick in die komplexe Thematik.

 

Was passiert bei einer In-vitro-Fertilisation?

In-vitro-Fertilisation

Die unterschiedlichsten Gründe können dafür verantwortlich sein, dass Paare auf natürlichem Wege kein Baby bekommen können bzw. die Chancen einer Befruchtung ohne Hilfe verschwindend gering sind. Ein Eileiterverschluss, Endometriose oder eine herabgesetzte Zeugungsfähigkeit sind nur ein paar der möglichen Hindernisse.

Bei einer IVF werden, knapp ausgedrückt, eine Eizelle und eine Samenzelle außerhalb des Körpers zusammen geführt und nach der Befruchtung wieder eingesetzt. Im ersten Schritt erfolgt die Stimulierung der Eierstöcke, mithilfe einer Hormontherapie. So sollen mehrere befruchtungsfähige Eizellen entstehen. Haben diese die passende Größe erreicht, wird mithilfe eines Hormons der Eisprung ausgelöst und die Eizelle entnommen. Der Eingriff dauert 5-10 Minuten, danach bleibst du noch für 1-2 Stunden unter Beobachtung.

In-vitro-Fertilisation

Jetzt ist dein Partner dran, es geht an die Samengewinnung. Nach einer „Karenz“ von 2-3 Tagen werden, mithilfe von Masturbation, die Spermien ans Tageslicht gebracht. Der Vorgang kann zuhause durchgeführt werden, jedoch sollte das Zeitfenster von 2 Stunden, bis zu welchem die Spermien abgeben werden sollten, nicht überschritten werden. Am selben Tag geht es nämlich noch an die Befruchtung.

Diese erfolgt in der Regel natürlich. Das bedeutet, dass deine Eizelle mit ca. 100.000 Spermien zusammengebracht wird. Das schnellste Spermium findet dabei selbst seinen Weg in die Eizelle. Es gibt aber ebenfalls Methoden, bei welchen in diesem Schritt nachgeholfen wird. 2-5 Tage nach der Befruchtung werden 2-3 Embryonen in deine Gebärmutter eingesetzt. Auch dieser Eingriff dauert nur wenige Minuten und nach einer kurzen Beobachtungszeit darfst du wieder nachhause.

In-vitro-Fertilisation

Falls nötig, kommt es zudem zum Assisted Laser Hatching – der Schlüpfhilfe. Der Embryo ist von einer Hülle umgeben. Ist diese unnatürlich dick oder verhärtet, wird sie mithilfe dieser Technik ausgedünnt oder angekratzt. Ist auch dieser Vorgang erfolgreich, geht es ans Einnisten und die Schwangerschaft nimmt ihren Lauf.

 

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Chancen & Risiken

In-vitro-Fertilisation

Die Chance auf eine erfolgreiche Schwangerschaft hängt selbstverständlich zu einem großen Teil von dem Patientenpaar bzw. von dessen Alter und Gesundheit ab. Im Schnitt liegt sie bei einer Wahrscheinlichkeit von 30% – 40% pro Zyklus. In 20% – 25% der Fälle kommt es außerdem zu einer Zwillingsschwangerschaft, in 4% zu Drillingen. Du solltest dir also im Vorhinein darüber klar sein, wie du zu einer Mehrlingsgeburt stehst.

Risiken gibt es bei der IVF aber natürlich auch. In seltenen Fällen kann es zu einem Überstimulationssyndrom kommen, bei etwa 4% der Patienten entsteht eine Eileiterschwangerschaft, welche einen operativen Eingriff mit sich bringt. Die Rate der Fehlgeburten ist bei einer IFV höher, als bei natürlichen Schwangerschaften. Das lässt sich aber auch darauf zurückführen, dass das Durchschnittsalter der Patientinnen etwas höher ist.

 

Kostenpunkt

In-vitro-Fertilisation

Eine IVF ist sicherlich nicht die günstigste Angelegenheit, jedoch für viele der rettende Grashalm und das Geld wert. Außerdem gibt es einen IVF-Fond, welcher unter bestimmten Voraussetzungen 70% der Kosten übernimmt. Die Preise unterscheiden sich darin, welche Methode vorgenommen wird und welches Alter die Patientin hat. Eine Auflistung findest du hier. Der Selbstbehalt für das Erstgespräch beträgt 142€, jener für die Behandlung beginnt bei 854€.

 


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