Wissens-Quickie: Möglichkeiten rund um die hormonfreie Verhütung.

Wissens-Quickie: Möglichkeiten rund um die hormonfreie Verhütung.


17.04.2019 · Lifestyle · von Jana

Mit der ersten großen Liebe geht auch gleichzeitig eine große und wichtige Entscheidung einher: Wie verhüte ich am besten? Da tagtäglich auf den diversesten Social-Media-Kanälen über hormonfreie Verhütung diskutiert wird, haben wir recherchiert, was die unterschiedlichen Methoden zu bieten haben.

 

Hormonfreie Verhütung: Hard Facts.

hormonfreie Verhütung

  • bis zu 5 Jahre wirksam
  • verhütet dort, wo sie soll – in der Gebärmutter
  • hohe Wirksamkeit
  • gut verträglich
  • kein Einfluss auf den Eisprung
  • beeinflusst weder die Libido, noch den Knochenstoffwechsel
  • verursacht keine Gewichtszunahme
  • Fruchtbarkeit ist sofort nach der Entnahme wieder gewährleistet

Die hormonfreie Verhütung ist vor allem für Frauen, die mit Nebenwirkungen der Pille zu kämpfen haben, eine gute Alternative. Hormonelle Mittel werden über das Blut aufgenommen und beeinflussen somit den gesamten Stoffwechsel. Hormonfreie Mittel werden in der Gebärmutter platziert und schützen genau dort, wo es nötig ist. Verhütungsmittel mit Hormonen bieten jedoch meistens eine bessere Kontrolle des Eisprungs und vermindern auch Schmerzen während der Periode.

 

Die Kupferspirale

hormonfreie Verhütung

Die Kupferspirale kommt komplett ohne Hormone aus. Die flexible Spirale besteht aus Kupfer oder auch aus Silber, welches sogleich auch ein Infektionsrisiko verringert. Die sogenannte Spirale besteht aus einem zarten, speziell nach unten gebogenen Rahmen, der eine T-Form bildet. Im Einzelnen besteht sie aus Polyethylen, auf dessen Längsarm ein feiner Kupferdraht angebracht ist. Am unteren Ende des Längsarms ist ein Rückholfaden angebracht, der zur Entfernung der Spirale genutzt wird. Natürlich ist es schwer vorstellbar sich so ein „Ding“ einsetzen zu lassen, jedoch sprechen die Wirksamkeit von fünf Jahren und die hohe Sicherheit deutlich für die Spirale.

In den fünf Jahren gibt die Spirale ständig geringe Mengen an Kupfer ab. Diese Kupferionen greifen in deinen Befruchtungsvorgang in der Gebärmutter und in den Eileitern ein, vermindern die Beweglichkeit der Spermien und verhindern so die Befruchtung der Eizelle.

Die Spirale wird in den letzten Tagen der Menstruation eingesetzt. In diesen Tagen ist der Gebärmutterhals besonders weit geöffnet, was den Eingriff erheblich erleichtert. In den ersten Wochen kann es zu sogenannten Schmierblutungen kommen, doch sobald dein Körper sich an die Spirale gewöhnt hat, sollten keine Nebenwirkungen mehr auftreten.

 

 

Der Kupferball

hormonfreie Verhütung

Der Kupferball zählt zu den eher unbekannten Verhütungsmethoden. Dieser besteht aus einer speziellen Formgedächtnislegierung. Der Draht besteht aus einer weißen Polymerschichtummantelung. Auf dieser befinden sich ganze 17 Kupferperlen, die für die Verhütung verantwortlich sind. Der Kupferball liegt im Prinzip frei beweglich in der Gebärmutter. Er wird mittels Einführungsröhrchen platziert und erinnert sich dort wieder an seine Ursprungsform, in die er dann zurückkehrt.

 

Das Caya Diaphragma

hormonfreie Verhütung

Das Diaphragma ist eine hormonfreie Verhütungsmethode welche sich aus drei Schutzbarrieren zusammensetzt:

  • Einer Silikonmembran, welche direkt vor dem Muttermund eingesetzt wird. Der feste Rand verschließt den Muttermund und verhindert somit das Eindringen der Spermien.
  • Das Caya Verhütungsgel enthält u. a. auch Zellulose, die eine weitere mechanische Barriere direkt am Muttermund darstellt.
  • Das Gel enthält Milchsäure, welche einen sauren pH-Wert erzeugt, der die Spermien „deaktiviert“. Dieser Wert wirkt sich positiv auf die Vaginaflora aus und schützt somit auch vor Infektionen.

Das Diaphragma wird vor dem Geschlechtsverkehr wie ein Tampon eingeführt und bedeckt sofort den Muttermund. Danach sollte es mindestens sechs Stunden in der Scheide bleiben, damit du auch ganz sicher geschützt bist. Durch die Griffmulde ist das Entfernen aus der Scheide ganz einfach.

 

 

Das Kondom als Verhütung

hormonfreie Verhütung

Anders als alle anderen Verhütungsmethoden, schützt das Kondom auch gleichzeitig vor Geschlechtserkrankungen. Es gehört auch zu den wenigen Methoden, wo der Mann den Schutz übernimmt. Das häufigste Argument gegen ein Kondom ist „es fühlt sich so komisch an“, doch auch hier gibt es Unterschiede. Marken wie Durex haben sich seit Jahrzehnten auf das Erzeugnis eines Kondoms spezialisiert. Von hauchdünn bis extra groß ist alles zu finden. Zu den allersichersten Verhütungsmaßnahmen zählt das Kondom allerdings nicht. Denn neben dem Ablaufdatum ist besonders der richtige Umgang damit zu beachten, denn so ein Kondom reißt schneller als einem lieb ist.

 

Die Kalender- und Temperaturmethode

hormonfreie Verhütung

Bei diesen Methode ist ein pünktlicher Zyklus unentbehrlich, denn nur so können die fruchtbaren Tage erforscht werden. Da diese Methode ein hohes Maß an Selbstverantwortung und Genauigkeit voraussetzt, solltest du dich unbedingt genauestens erkundigen. Diese Arten werden eher für Paare empfohlen, die mit einer Schwangerschaft umgehen könnten. Hierfür können auch Ovulationstests nützlich sein.

Egal für welche Methode der Verhütung du dich entscheidest – am wichtigsten ist, dass du deinem Frauenarzt bzw. deiner Ärztin vertrauen kannst und du mit ihm/ihr über die passende Variante diskutieren kannst!



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